03.02.13

Frauenfrühstück

"Gut, dass wir einander haben" mit Dorothea Häcker

Am Samstag, den 2. Februar 2013 ging es früh morgens ab 7 Uhr im Gemeindehaus schon lebhaft zu. Das Team der Mitarbeiterinnen begann, sich auf die um 9 Uhr eintreffenden Gäste vorzubereiten. Die Räume wurden bereits am Vorabend frühlingshaft geschmückt, in der Küche roch es nach Bohnenkaffee und frischen Backwaren. Im Saal der Arche wurden die letzten
Soundchecks gemacht. Überall Menschen, die miteinander im Team agierten.

 

Wie schön es ist, gemeinsam unterwegs zu sein, um etwas Spannendes, Geselliges und Wohltuendes zu erleben, davon erzählte auch Frau Dorothea Häcker aus Backnang in ihrem Thema des Vormittags „Gut, dass wir einander haben“, das nach einem sehr wohlschmeckenden Frühstück vom Buffet begann.

 

Ja, Frau Häcker weiss, wovon sie spricht. Ehefrau, Mutter von vier erwachsenen Söhnen, drei Schwiegertöchter, fünf Enkel, so beschriebt sie ihre Familie.Von Beruf war sie Lehrerin, heute ist sie im Ruhestand, aber immer noch zieht es sie zu Kindern, die sie ehrenamtlich an einer Sonderschule betreut. Nein, alleine, das will sie und wollen die meisten Menschen nicht sein. Aber ein Spannungsfeld ist das miteinander Unterwegssein doch.

 

Was fasziniert uns an der Gemeinschaft? Bei manchen Mitmenschen tun wir uns im Umgang schwerer, bei anderen gelingt es leichter. Frau Häcker versuchte, dieser Frage auf die Spur zu kommen, indem sie die einzelnen Worte des Satzes „Gut, dass wir einander haben“ näher betrachtete. Schon in der Schöpfungsgeschichte sah Gott, dass es nicht gut war, dass der Mensch alleine ist und er schenkte ihm ein menschliches Gegenüber.

 

In der Fürsorge und Zuwendung gelingt das Leben, denn der Mensch lebt von dem, was er im Austausch an Lob, Anerkennung und Auseinandersetzung erfährt. Besonderen Wert legte Frau Häcker auf das Wort „haben“. Wenn dieses überwiegend im materiellen Bereich besetzt ist, besteht die Gefahr, dass der Mensch davon bestimmt wird. Sich mit anderen übermäßig zu vergleichen und zu messen ist dann häufig die Gefahr. Unter dieser übertriebenen Ausprägung leiden menschliche Beziehungen. Schade, wenn Kontakte, die lange viel Freude und Glück bereitet haben, aufgrund von Selbstsucht zerbrechen, Das Trügerische ist, dass Egoismus heute sehr häufig mit dem Wort Individualismus beschrieben wird., Dieses klingt zwar besser, bringt aber genau so viel Einsamkeit mit sich.


Die Referentin beschrieb es als schön, in einer Gemeinde zu sein, die sich freut, dass man dabei ist. Eine Gemeinde, in der Gott als Schöpfer des Menschen erkannt und geachtet wird, hat zum guten Gelingen untereinander eine „Bedienungsanleitung des Herstellers“ zur Hand. Nehmt einander an, wie auch Christus jedes Geschöpf mit all seinen Gaben und Talenten annimmt und liebt. Vergebt einander und richtet nicht. Dann wurde noch die goldene Regel des menschlichen Zusammenseins genannt: „Wie du mir, so ich dir“ bedeutet im positiven Sinn, etwas Gutes. Dadurch entsteht fruchtbringende Gemeinschaft, die sich gegenseitig achtet und den Blick immer wieder nach oben zum Schöpfer öffnet.

 

Lisa Knoll und ihre Mutter, Sabine Hillenbrand Knoll umrahmten den Vortrag mit zwei wunderschönen Gesangsstücken.

 

Das nächste Frühstückstreffen findet am Samstag, den 8. Juni 2013 im Gemeindehaus Arche statt und Sie sind wieder herzlich eingeladen.